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PRESSE

Pressemitteilung zum Theaterstück „Kitsch mues si!“

Sehr geehrte Damen und Herren

Gerne lädt Sie theater3 zu seiner neuen Theaterproduktion am 11. und 12. Dezember 2010 um 20 Uhr im Safe des Unternehmens Mitte ein.

theater3 ist dieses Jahr neu von der Schauspielerin und Regisseurin Dominique Uehlinger gegründet worden.

Dominique Uehlinger schloss ihr Studium in Schauspiel und Regie an der Hochschule der Künste in Utrecht, Holland, 2001 mit einem Bachelor of Arts ab.
Seitdem ist sie selbständige „Theatermacherin“, sie inszeniert, schauspielert, gibt Kurse und Coachings.
In Basel war Sie beispielsweise mit dem Brunnentheater 2003, 2004 und 2006 in und um drei Basler Brunnen zu sehen.
Auch im Safe, dem Aufführungsort von „Kitsch mues si!“ inszenierte sie 2003 mit „FrauFrau“ innerhalb einer Woche ein Theaterstück, welches ganz auf die Räume im Safe des Unternehmens Mitte basierte.
Mehr Infos dazu finden Sie auf www.theaterfrau.ch/presse.html

Im Juni dieses Jahres zeigte theater3 seine erste Produktion „WiederSehen – AbschiedNehmen“, damals noch in einem kleineren Rahmen.

theater3 arbeitet für die kommende Aufführung mit talentierten und motivierten Amateuren, Frauen und Männern von 25 bis 55 Jahren zusammen, welche einer geregelten Arbeit nachgehen und in ihrer Freizeit professionelles Theater erarbeiten und zeigen.

„WiederSehen – AbschiedNehmen“ und jetzt auch „Kitsch mues si!“ sind aus der Improvisation entstanden. Ein Thema wird am Anfang der Produktionszeit festgelegt und zu diesem improvisiert. Danach wird ausprobiert, verworfen, wiederholt, gefeilt und diskutiert bis am Tag der Aufführung. Jedes Theaterstück also eine Ur-Aufführung.

Die Zuschauer von „Kitsch mues si!“ erleben einen besonderen Weihnachtsabend: Acht sich unbekannte Personen treffen sich um gemeinsam Weihnachten zu feiern - oder versuchen es zumindest. Sie lernen sich kennen, singen, führen das Krippenspiel auf und erleben alle Emotionen, welche Weihnacht-Feiernden wohl bestens bekannt sind.

theater3 möchte dem Amateur-Theater eine Stimme geben und freut sich auf Ihren Besuch.


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" S ' W a l d m ä n n l i   u n d    S ' V ö g e l i "    2 0 0 6

 

Wochenblatt für das Birseck und Dorneck, 21. September 2006

Theaterfrau mit Leib und Seele

Im Leuwald in Reinach zeigt Dominque Uehlinger ihr erstes Kindermärchen. „‘s Waldmännli und ‘s Vögeli“ ist ein poetisches Stück Kindertheater.

Thomas Brunnschweiler

Obwohl sie erst 34 Jahre alt ist, füllt ihr beruflicher Lebenslauf bereits Seiten. Dominique Uehlinger bezeichnet sich am liebsten als Theatermacherin. „Wie ein Schuhmacher einen Schuh ‚macht‘, erschaffe ich ein Theaterstück in Eigenproduktion von der ersten Idee bis zum letzten Schliff mit Hand und Herz“, schreibt sie auf ihrer eigenen Homepage.

Theater als Berufung
Nach ihrer Ausbildung zur Primarlehrerin besuchte sie einen Pantomimenkurs und merkte, dass sie gerne ohne Sprache Geschichten erzählte. Bald verkörperte sie ihre erste Clownrolle und gab immer wieder private oder öffentliche Solovorstellungen. Als sie sich am Bruderholz als Klinikclownin bewarb, kam sie mit dieser Idee um Jahre zu früh. „Ich merkte damals, dass ich mehr lernen wollte“, sagt sie. Sie bewarb sich an mehreren Schauspielschulen und absolvierte 1997 bis 2001 an der Kunsthochschule Utrecht das Vollzeitstudium „Theatre and Education“. Die Ausbildung beschreibt sie als sehr vielfältig. Die Palette reichte vom Schauspielunterricht über Aikido, Bewegung, Rhythmus und Regie bis zum interkulturellen Workshop. Sie blieb zwei weitere Jahre in Holland und liess sich noch zur Klinikclownin ausbilden. Unterdessen hat sie sehr viele Kurse und Weiterbildungen besucht. Als Theaterpädagogin trainiert sie wöchentlich die Improvisationsgruppe „Les Crèmes Brûlées“

„Magic moments“
Ausgangspunkt jedes Spiels ist für Dominque Uehlinger der Körper und seine Sprache. Auch bei ihrem Märchenprojekt geht es ihr um den Ausdruck von Gefühlen. „Das Theater ist eine sehr direkte Art, Kindern eine Geschichte zu erzählen“, erklärt sie, „alles passiert im Hier und Jetzt. Man kann eine Atmosphäre erzeugen, die im besten Falle zu ‚magic moments‘ führt.“ Im Märchen „S’Waldmännli und s’Vögeli“ geht es ihr nicht um die Vermittlung einer Moral. „Die Art des Erzählens ist die Botschaft. Ich möchte die Zuschauer mit dem Spiel in erster Linie berühren.“ Wie entstehen ihre Geschichten? „Oft durch die Zusammensetzung der Schauspieler und den Spielort“, erklärt sie. Bei ihrem Projekt „El Tango de Roxanne“ standen drei Basler Brunnen im Zentrum, bei „abgesafed“ der alte Saferaum im Unternehmen Mitte in Basel. Jetzt hat sie der Leuwald zu einem Märchen inspiriert, übrigens das erste Stück, das am Schreibtisch entstanden ist.

 

Reinacher Zeitung, 22. September 2006

Theaterfrau Dominique Uehlinger bringt seltsame Wesen in den Leiwald

Im Reinacher Leiwald spielt sich Seltsames ab. Dahinter steckt Dominique Uehlinger. Die Theaterfrau führt dort ein Märchen für Kinder auf.

Von Lorenzo Vasella

Drei seltsame Gestalten werden die nächsten beiden Wochen den Reinacher Leuwald bewohnen: ein Waldmännli, ein Vögeli und eine Waldfee. Sie alle gehören zu einem Projekt der Theaterfrau Dominique Uehlinger. Denn die 34-Jährige führt zusammen mit zwei Laiendarstellern im Leuwald das Märchen «S’Waldmännli und S’Vögeli» auf. Die Reinacherin ist Produzentin, Regisseurin und Schauspielerin in einem.
Das Märchen richtet sich an Kinder zwischen vier und acht Jahren. Es dreht sich um ein Männchen im Wald, dass alles hat, was es braucht. Doch sein Leben ist ein wenig eintönig geworden. Als es auf ein Vögelchen trifft, versucht das Waldmännchen fliegen zu lernen, um mit dem neuen Freund mitgehen zu können. Ob es ihm gelingen wird, erfahren die Kinder vor Ort.
Das Stück kommt ganz ohne Kulissen und technische Installationen aus. Lediglich eine Flöte komme zum Einsatz, verrät Dominique Uehlinger. So könnten die Kinder den Wald erleben wie er ist. «Sie sitzen auf dem Waldboden und spüren die Natur.» Das Waldmännli werde die Kleinen zudem ins Stück einbeziehen, indem es ihnen immer wieder Fragen stelle, erklärt die Theaterfrau.

Als 'Theatermacherin' tätig

Dominique Uehlinger liebt den Wald. Auf die Vorteile vom Wohnort Reinach angesprochen nennt sie als erstes die Nähe zum Wald. Oft gehe sie unter den Bäumen spazieren. Schon als Kind habe sie sich sehr mit der Natur verbunden gefühlt, erinnert sich die ausgebildete Primarlehrerin, die in Therwil aufgewachsen ist. Seit August arbeitet sie zudem als Betreuerin der Waldspielgruppe Reinach.
Hauptberuflich ist Uehlinger selbstständig als «Theatermacherin» tätig. Diese spezielle Bezeichnung hat sie aus den Niederlanden mitgebracht, wo sie eine einmalige Schule besuchte. «In Utrecht wurde ich nicht nur zur Theaterpädagogin ausgebildet, sondern ich lernte auch zu schauspielern und Regie zu führen.» Mittlerweile würde es diese Ausbildung jedoch nicht mehr geben.

Nach sechs Jahren kam sie zurück in die Schweiz. Sie bezog in Reinach als Nachmieterin die Wohnung einer Freundin. Seitdem setzt sie immer wieder eigene Ideen für Theaterproduktionen um. So zum Beispiel das Brunnentheater, dass sie seit ein paar Jahren umsetzt. Diese Strassentheater spielen in und um Basler Brunnen. Ihr sei es wichtig, den Ort der Aufführung in ihren Stücken miteinzubeziehen. So verlegte sie ein Projekt im Basler «Unternehmen Mitte» – einer ehemaligen Bank – in den grossen Safe im Untergeschoss.

Startete Karriere als Clown

Aufs Theater aufmerksam wurde Dominique Uehlinger durch einen Pantomimekurs. «Es faszinierte mich, ohne Worte eine Geschichte zu erzählen», erinnert sich die Neu-Reinacherin. Später sei sie als Clown an privaten Anlässen aufgetreten. «Das machte mir derart Spass, dass ich mich für die Ausbildung in den Niederlanden entschied.» Einer ihrer ersten Erfolge feierte sie 1997 an einem Nachwuchsfestival für Künstler in der Eulerstrasse. Sie durfte erstmals ein eigenes Stück aufführen.
Im Waldmärli, das sie ebenfalls komplett alleine auf die Beine stellte, übernimmt Dominique Uehlinger neben der Regie auch die Rolle der Waldfee. «Ich werde die Kinder auf dem Parkplatz an der Ecke Schützenstrasse und Zwischenleustrasse abholen und zum Waldmännli führen.» Auch Feuer wird im Stück eine wichtige Rolle spielen. «Denn ich liebe es, Feuer zu machen», gesteht Dominique Uehlinger.

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'E l    T a n g o    d e    R o x a n n e'    2 0 0 4 :

 

BAZ Kulturteil, 5. August 2004

Wie bitte? Brunnentanztheater. Wenn die Theatermacherin Dominique Uehlinger findet, der Brunnen bilde 'rein praktisch eine natürliche Bühne', so ist es logisch, dass sie und der Schauspieler Kolja Seifert diesen Umstand nutzen. 'El Tango de Roxanne' heisst ihr Stück mit dem sie den Pisoni-Brunnen am Münsterplatz, den Fischmarktbrunnen und einen Brunnen auf dem Barfüsserplatz 'bespielen'. Ihre Performance mische poetische Bewegungssequenzen, clownesken Streit, Melodramatik und Sprechschauspiel, sagt Uehlinger. Dabei gehe es um die Geschichte der Brunnen und die erotische Spannung zwischen Mann und Frau.

 

Baslerstab, 2. August 2004

Feuriger Tango im Wasser
«Wasser ist für die Natur, wie Liebe für die Menschen», sagt Kolja Seifert. Und um Liebe – besser Liebe im und ums Wasser – geht es im Stück, das er gemeinsam mit Dominique Uehlinger bald in Basel zeigen wird. «Wir wollen den Leuten etwas Besonderes schenken und damit nicht nur Theaterliebhaber erreichen», verrät sie. Deshalb haben sich die beiden drei spezielle Orte ausgewählt, an denen ihre Performance zum Thema Frau und Mann spielt: Drei Brunnen mitten im Herzen von Basel.
So können alle Passanten stehenbleiben wann sie wollen und wenn sie genug haben sofort weitergehen. «Das ist das schöne am Strassentheater», meint Kolja Seifert, «es schauen nur die zu, die wirklich wollen.» Manchmal sei es aber auch nicht ganz einfach, wenn man merkt, dass die Leute davonlaufen, erzählt seine Partnerin.
Nach der letztjährigen Erfahrung, die gezeigt hat, dass die Passanten besonders vom feurigen Tango im kühlen Wasser angezogen wurden, wollen Seifert und Uehlinger ihre Beziehungsgeschichte nun ausbauen. Wie es weiter geht ist aber noch nicht bis ins letzte geklärt. Nur soviel können und wollen die Schauspieler im Voraus verraten: «Flirten werden wir im erste Brunnen, beim zweiten wirds ums Durchhalten gehen und bei der dritten Station kanns schon mal knallen.»
Zwei Wochen haben sich die beiden Zeit genommen um die Produktion auf die Beine zu stellen – das muss reichen, denn Kolja Seifert ist extra für das Brunnentheater aus Holland angereist. An der dortigen Schaupielschule haben sich die beiden kennengelernt.

Geschichte fliesst ein

Nach dem Abschluss und einer gemeinsamen Produktion im Bereich des Bewegungstheaters sei für beide klar gewesen: «Wir wollen schon bald wieder zusammen arbeiten.» So kam es dann letzten Sommer zum ersten Brunnen-theater in Basel. «Besonders fasziniert hat mich selbst, dass wir so vielen Baslerinnen und Baslern ihre eigene Stadt aus einem neuen Blickwinkel zeigen konnten», erzählt Uehlinger. Nach der Auswahl der Brunnen, die nicht weit voneinander entfernt sind, damit die Passanten auch mitgehen können, haben sich die beiden mit den historischen Hintergründen der Brunnen beschäftigt. «Da wird bestimmt auch noch die eine oder andere Geschichte einfliessen», verraten die beiden.

Elisabeth Wiederkehr

 

Programmzeitung Juli/August 2004

Strassentheater

db. Brunnen sind vor allem im Sommer beliebte Rast- und Treffpunkte (und in Basel soll es besonders viele davon geben), doch meistens wissen wir kaum etwas über ihre Entstehungsgeschichte und Bedeutung. Abhilfe schaffen wollen Kolja Seifert und Dominique Uehlinger, die schon vor einem Jahr mit einer Brunnen-Performance beim Barfi Schaulustige anzogen und für diesen Sommer einen kleinen Brunnenrundgang erarbeitet haben. Stationen sind der Pisoni-Brunnen auf dem Münsterplatz, der Fischmarktbrunnen und der Samson und Delila-Brunnen Ecke Barfüsserplatz/Streitgasse. Das Publikum kann die ganze Tour oder auch nur Teile davon mitmachen und wird mit Schauspiel, Tanz und Musik unterhalten. Kern der Erzählungen sind die Geschichten der Brunnen, die jeweils aus der Optik von Frau und Mann geschildert werden. Kommunikation, Wahrheit und Lüge, Gerechtigkeit und Beharrlichkeit, Gewalt und Abhängigkeit in Beziehungen kommen dabei auf sinnliche, poetische und witzige Weise zur Sprache. Das Projekt wird von der GGG und den IWB unterstützt.


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'A b g  e s a  f e d '    2 0 0 3 :

 

Basler Zeitung, 5. August 2003

Hamster im Käfig

Was kommt heraus, wenn zwei Theaterfrauen in zwei Räumen eine Woche lang improvisierend arbeiten? So hiessen Ausgangspunkt, Rahmen und Konzept des Duos «FrauFrau». Am Wochenende zeigten Felicitas Friedrich und Dominique Uehlinger das Resultat. Ein Stück ohne Dialog, das ganz auf seinen Spielort, den ehemaligen Banktresorraum und dessen Vorraum im Unternehmen Mitte bezogen war. Hier war es entstanden, nur hier konnte es gespielt werden. «Abgesafed», so der Titel, ist eine faszinierend vieldeutige Geschichte, humorvoll und beklemmend, gewalttätig und zärtlich, verspielt und umkämpft, alles zugleich.

Täuschungsmanöver

Und es ist für jedermann eine individuelle Story, da Friedrich und Uehlinger sich nicht festlegen auf klare Handlungen und Zeichen. Man spürt, dass «Abgesafed» aus der Improvisation entstanden ist. Man spürt auch, dass dafür nicht viel Zeit zur Verfügung stand: Manche Details sind noch unfertig, Handlungsstränge setzen an, ohne sich zu konkretisieren. Das tut dem Stück keinen Abbruch. Wie eine Erzählung, die plötzlich abbricht, weckt es dadurch erst Neugier und Fantasie der Zuschauer.

Ausgangspunkt ist die Schilderung eines Alltags. Eine Normalität geprägt von stereotyp sich wiederholenden Tätigkeiten. Endlos repetiert, ohne erkennbaren Sinn, auch wenn in den immer gleichen Abläufen bestimmte Details sich laufend verändern. Die Protagonistinnen, gekleidet in orange- und pinkfarbene Traininganzüge, wirken dabei wie kitschige Plüschfiguren, ihr Verhalten erinnert an Hamster im Käfig. Dazu gehören auch die kleinen Kämpfe, die ständig ausgefochten werden, um eine Wandnische oder um den Blick durch eine Öffnung in der Wand. Zeichen der gegenseitigen Zuneigung entlarven sich als Täuschungsmanöver. Tätigkeiten, bei denen beide aufeinander angewiesen sind, werden ausgenutzt, um die andere zu übervorteilen. Auf diese Weise entsteht eine Rangordnung.

Mörder- und Zungenspiel

Dann, entlang einer roten Linie, findet das Duo den Weg in eine andere Welt. Hier glänzt es golden, auf dem gemusterten Boden steht ein rotes Sofa, Musik spielt. Hier ist Freiheit, Fantasie, Traum - eine Gegenwelt zum Alltag. Öffnet man eines der Dutzende Kästchen an der Wand, erklingt Musik, die zum Spielen anregt. Das Mörderspiel zum Beispiel oder das Tanzspiel und auch das Zungenspiel. Die beiden werden immer ausgelassener, spielen immer wilder, erst mit-, dann gegeneinander, bis die eine genug hat und man wieder ihr Schlurfen aus der Alltagswelt hört. Die Unfähigkeit, die Verwirklichung der Träume auf Dauer ertragen zu können, ist ein Thema von «Abgesafed» oder der distanzierte, urteilslose Blick des Stücks auf Alltägliches. Doch eine solche Eingrenzung geht schon zu weit, denn sie schränkt nur die Offenheit ein, die Uehlinger und Friedrich in ihrem Stück erreicht haben.
Boris Schibler




'abgesafed' 2003



Bewegungstheater
Clown
Brunnentheater
Theaterfrau Dominique Uehlinger